WetCoin

In der SF/crime noir-Story „WetCoin“ muss sich Detective Arthur Cole mit den Auswirkungen einer ausbeuterischen Kryptogeld-Technologie der Zukunft auseinandersetzen!

Auszug aus der Story:

Wetcoint im c’t Magazin 23/2024

Einen mit allen schmutzigen Wassern gewaschenen Privatdetektiv kann so schnell nichts erschüttern – selbst wenn er sich für einen lukrativen Ermittlungsauftrag ein Neuroimplantat einsetzen lassen muss.

… Als Arthur die Neuro-App im inferioren temporalen Gyrus der äußeren Hirnrinde mental aktivierte, bemerkte er sofort – gar nichts. Er hatte keine Offenbarung erwartet, zumindest aber eine Art geistiges Wetterleuchten. Aber nichts dergleichen geschah. Immerhin auch nichts Schlimmeres.

„Sie hatten recht, Doc: Lucy ist nichts als Kino“, witzelte Arthur mit einer Anspielung auf den legendären Film mit Scarlett Johansson und überspielte damit seine Erleichterung. Lediglich eine grün leuchtende Statusanzeige auf der Retina seines Auges signalisierte mit einer dezenten Null die Betriebsbereitschaft der implantierten WetCoin-App.

„Ihr Bewusstsein hat keinen Zugriff auf die Prozesse der App“, erklärte der Arzt, der hinter seiner OP-Maske anonym blieb. „Das ist einerseits für das Mining nicht notwendig, andererseits würde es Sie in den Wahnsinn treiben.“ Der Arzt arbeitete in einer gut ausgestatteten Hinterhofpraxis und war das Bindeglied zwischen den sogenannten Wirten, also den Implantatträgern, aus der Halbwelt New Yorks und der Kryptogeld-Yakuza im Hintergrund. Arthur hatte viel Zeit und Spesen investieren sowie einige Gefallen einlösen müssen, um an diesen Mann heranzukommen. …

Erschienen im c’t Magazin 23/2024, auch online verfügbar auf heise.de unter Story WetCoin

Veröffentlicht von

Johann Seidl

my artwork - Texte und Bilder

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