Tut mir leid Frosch, aber das kann ich nicht tun!

Auszug aus der SF-Shortstory:

GEGEN UNENDLICH 17 – Magazin für Phantastik und Science-Fiction

„Königstochter, jüngste, mach mir auf!“
 Stille.
„Hallo Königstochter, hörst du mich …?“
Weiterhin lautes Schweigen von der anderen Seite der Tür.
Da wurde der Frosch ärgerlich und rief mit erhobener Stimme:
„Hallo Königstochter, hörst du mich … Hörst du mich, Königstocher?“
Nichts rührte sich.
Der Frosch atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Und zum wiederholten Male setzte er an:
„Kannst du mich hören, Königstochter …  Hallo, Königstochter, hörst du mich?“

Da ertönte eine melodische Stimme aus dem OFF:

„Jawohl, Frosch, ich höre dich!“  …


Für alle, die wissen wollen, was wirklich geschah mit HAL, Dave und der Discovery im Orbit um Jupiter. Denn traue nie einer Geschichte, die du nicht selbst verfilmt hast!

Rezension auf Robots & Dragons:
„Johann Seidls ‚Tut mir leid Frosch, aber das kann ich nicht tun‘ ist in mehrfacher Hinsicht eine der besten Geschichten dieser Sammlung. Er verbindet einen sehr bekannten Film bzw. eine Szene aus diesem Film entsprechend extrapoliert mit einer nicht minder vertrauten Märchensequenz und schließlich einer Episode aus ‚1001 Nacht‘. Hinzu kommt, dass der Titel auch wirklich Programm ist. Beginnend mit der guten Ausgangsidee ist auch die Präsentation kompakt wie überzeugend.

Erschienen in 
GEGEN UNENDLICH 17 – Phantastische Geschichten. AndroSF 152
Hrsg. Andreas Fieberg
Verlag p.machinery, Juni 2022
ISBN: 5765288X
ASIN: B0B2W5X5S3

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Obwohl verschieden in Motiv und Anmutung, ergeben sich doch verblüffende, zunächst nicht auffällige Parallelen. Die Storys folgen alle demselben Prinzip des fantastischen Erzählens, das darin besteht, durch Türen zu treten – tatsächlichen oder metaphorischen –, hinüber zu gelangen auf die andere Seite, also Grenzen zu überwinden, hinter denen wie in einer Parallelwelt ein alternatives Leben und Erleben möglich ist. Am Ende ist nichts mehr, wie es schien, und sind die Protagonisten nicht mehr dieselben. Die Welt erweist sich als Fassade, die einzig dem Zweck diente, ihr Geheimnis vor ihnen zu verbergen.

Mit Storys von Gabriele Behrend, Julian Bodenstein, Maike Braun, Andreas Fieberg, Mario Keszner, Alexander Krist, Karsten Lorenz, Holger Neuhaus, Annika Mirjam Pas, Uwe Post, Scipio Rodenbücher, Kornelia Schmid, Marcel Schmutzler, J. H. Schneider, Johann Seidl, Achim Stößer und Liliana Wilding.

Veröffentlicht von

Johann Seidl

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