Eine an sich unbedeutende Passage in der Sherlock Holmes Erzählung „The Empty House“ von Arthur Conan Doyle ist Ausgangspunkt und gemeinsamer Nenner einer Anthologie der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft, die als Sonderbeilage der regelmäßig erscheinenden Baker Street Chronicle veröffentlicht wurde
Meine Kurzgeschichte beleuchtet darin ein in The Empty House“ erwähnte Konfrontation zwischen Holmes und einem Widersacher und nutzt diese Gelegenheit, um Mrs. Hudson, der unverwüstlichen Vermieterin der Baker Street 221B, eine neue, bedeutsame Rolle im Holmes’schen Universum zu verleihen.
Auszug aus der Kurzgeschichte:
„Holmes‘ Stirn legte sich nachdenklich in Falten, während er mechanisch seine Pfeife stopfte. Sein Blick war nach innen gerichtet, Zweifel und Misstrauen hingen in der Droschkenkabine wie der dichte Nebel, der draußen gegen die Scheiben drückte. … Holmes sog gedankenverloren an seiner Pfeife; weiße Wolken entstiegen ihr, deren verschlungene Muster an komplexe mathematische Geometrien erinnerten, Rauchzeichen aus Holmes’ verschachtelter Gedankenwelt. Jeder Gedanke wurde mit messerscharfer Präzision abgewogen, doch nichts davon schien uns der Aufklärung näherzubringen. Selbst Holmes’ gut geölte Rechenmaschine unter seinem Deerstalker schien ins Stocken geraten zu sein. Im Gegenteil: Mit jedem Schritt vorwärts schienen die Lösungswege nur zahlreicher und verworrener zu werden …“
veröffentlicht in:
Sonderbeilage des Baker Street Chronicle, Nr. 55
Hrsg.: Deutsche Sherlock-Holmes-Gesellschaft
DSGH-Verlag Dezember 2024
ISSN: 2192-5984